Mit einer Kamera hat man 3 Einstellmöglichkeiten: Blende, Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit. Mit der Blende bestimme ich, ob ein Bild einen weichen, unscharfen Hintergrund hat oder eine große Schärfentiefe (also von vorne bis hinten alles scharf). Mit der Verschlusszeit bestimme ich, ob eine Bewegung eingefroren wird (kurze Belichtungszeit – einzelne Wassertropfen oder gestoppter Sportler) oder ob die Bewegung verwischt dargestellt wird (Licht als Schweif oder verwischter Sportler). Soviel zu den gestalterischen Möglichkeiten. Der ISO-Wert ist ein Hilfsmittel, wenn das Licht nicht ausreicht. Je dunkler, desto höher stellt man den ISO-Wert. Leider erhält man ab ca. 400 ISO Bildrauschen (je nach Kameramodell), unschöne Pixelpunkte in den dunklen Bildstellen.
Beim Fotografieren dreht sich alles ums Licht. Für eine kurze Belichtungszeit muss man also die Blende öffnen (verwirrend: Blendenwert kleiner stellen) oder den ISO-Wert erhöhen, um genug Licht in die Kamera zu bekommen. Der Fotograf entscheidet: legt er Wert auf Schärfentiefe, die meist mit einer längeren Belichtungszeit einhergeht oder möchte er eine Bewegung einfrieren (kurze Belichtungszeit). Alle drei Werte der Kamera stehen in einem Verhältnis zueinander, bestimmt durch das Umgebungslicht.
Beispiele:
Blende 1.8 macht ein schönes Portrait mit unscharfem Hintergrund.
Blende 32 macht ein scharfes Landschaftsfoto, auf dem alles scharf ist.
Belichtungszeit 1/1000 friert eine Bewegung ein (Wasserfall mit einzelnen Tropfen)
Belichtungszeit 1/10 ist eine lange Belichtungszeit (verwischtes Wasser im Wasserfall, keine Tropfen mehr erkennbar). Bei langen Belichtungszeiten (ab ca. 1/60) wird ein Stativ nötig, denn so lange kann man die Kamera nicht ruhig halten. Da hilft zwar der Bildstabilisator falls vorhanden, aber auch damit kann man verwackelte Bilder erzeugen.
ISO 100 ist am besten für gute Bildqualität. Man sollte immer versuchen eine niedrige ISO-Zahl zu verwenden.
Wenn das Licht nicht mehr ausreicht, um gewünschte Werte an der Kamera einzustellen, muss ein Blitzgerät her.
Moderne Kameras haben einen eingebauten Belichtungsmesser (früher war das ein extra Gerät). Im Modus Blendenautomatik kann man die Verschlusszeit frei wählen, die Kamera stellt den Lichtverhältnissen entsprechend die passende Blende dazu automatisch ein. Im Modus Verschlussautomatik kann man die Blende frei wählen. Im manuellen Modus stellt man alles selbst ein, kann aber immer am Belichtungsmesser ablesen, ob es passt oder über- bzw. unterbelichtet wird. Im Automatikmodus kann man nichts mehr falsch machen, aber auch keine kreativen Vorstellungen verwirklichen. Außerdem nimmt die Kamera auch 12.800 ISO, wenn nötig….